Die Idee entstand nach einem Besuch von Schülerinnen und Schülern der Mathilde-Anneke-Schule (MAS) im Landtag. Die SPD-Landtagsabgeordnete des Ennepe-Ruhr-Kreises, Kirsten Stich, hatte die Schüler*innenvertretung der Hauptschule im Frühjahr in den Landtag eingeladen. Im anschließenden Austausch zwischen dem Schulleiter Andreas Lensing und Kirsten Stich kam die Idee auf, die Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU)in eine der letzten Hauptschulen im Ennepe-Ruhr-Kreis einzuladen und ihr einen Einblick in den Schulalltag zu ermöglichen.
Die Ministerin wurde gestern zur Mittagszeit empfangen, also startete der Besuch mit einem gemeinsamen Essen in der schuleigenen Kantine. Hier konnte sich die Ministerin gleich ein Bild von dem Engagement der Schüler*innen, die sich dort um die Essensausgabe kümmern, und dem Schulalltag machen. Während der lebhaften Unterhaltung in zwangloser Atmosphäre, stellte Bürgermeisterin Sabine Noll einige der vielen Projekte der Mathilde-Anneke-Schule vor, wie die enge Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern der Region bei dem Praktikums-Speed-Dating und die Anti-Rassismus-Kampagne „Schau nicht weg“, bei der die Schülerinnen und Schüler mit einem Armbandverkauf ein Zeichen gegen Rassismus setzten. „Ihr Engagement und Einsatz für die Kinder und Jugendlichen der Mathilde-Anneke-Schule ist einzigartig.“ bedankte sich Sabine Noll bei den anwesenden Pädagoginnen und Pädagogen. „Ich persönlich bin der Meinung, dass die Schulform Hauptschule aufgrund ihrer Vielfältigkeit, Praxisnähe und angesichts des immer größer werdenden Fachkräftemangels dringend eine Renaissance erleben und ein positiveres Image erlangen muss.“, unterstreicht Noll die wichtige Arbeit der Lehrkräfte.
Bei der anschließenden Führung über den modernisierten Schulhof, der von den Jugendlichen selbst geplant und gestaltet wurde, gaben Schulleiter Lensing und die Schülervertreterin Frau Osmani weitere Einblicke in geplante und laufende Vorhaben.
„Hauptschulen bereiten junge Menschen zielgerichtet und mit großer Erfahrung und großem Wissen auf Berufe vor, in denen viele Betriebe längst über zu wenig Personal klagen“, betont Ministerin Feller. „Es ist schön, in Sprockhövel gesehen zu haben, wie sich Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer für ihre Schule einsetzen und dabei elementare gesellschaftliche Themen ganz selbstverständlich in ihren schulischen Alltag integrieren.“
Die Mathilde-Anneke-Schule hat sich während des Besuches bestens präsentiert und konnte der Schul- und Bildungsministerin von dem wichtigen Beitrag für die Gesellschaft, den die Schulform leistet, überzeugen.