In Nordrhein-Westfalen sind zurzeit 1,39 Millionen Menschen pflegebedürftig (Quelle: IT.NRW, Dezember 2024). Die meisten von ihnen werden zuhause von ihren Angehörigen versorgt. Diese sind in vielen Fällen berufstätig: Schätzungsweise 700.000 Erwerbstätige in NRW pflegen zusätzlich zu ihrem Beruf Verwandte, Partner oder Freunde.
Als Teilnehmende an dem Landesprogramm NRW hat die Stadt Sprockhövel die Charta zur Vereinbarkeit von Beruf & Pflege unterzeichnet. Damit verpflichtet sich die Stadtverwaltung, ihre Pflegefreundlichkeit für die Beschäftigten zu verbessern, indem beispielsweise sogenannte „Pflegeguides“ qualifiziert werden, welche erste Ansprechpersonen sind, wenn es darum geht, Arbeit und Pflege unter einen Hut zu bringen. „Wir sehen uns als Arbeitgeber hier in der Verantwortung, unsere Beschäftigten, die eine Pflegeverantwortung übernehmen, zu unterstützen. Durch die Teilnahme an dem Landesprogramm NRW – Vereinbarkeit Beruf & Pflege – bilden wir qualifiziertes Personal aus, das den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Seite stehen kann“, betont Bürgermeisterin Sabine Noll. Bei der Stadt Sprockhövel haben sich Stefanie Schubert und Tanja Kolek zum Pflegeguide ausbilden lassen. Sie haben nicht nur ein offenes Ohr und beraten ihre Kolleginnen und Kollegen, sondern bieten auch regelmäßige Informationsveranstaltungen für interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Denn mit der richtigen Unterstützung und Planung kann die herausfordernde Kombination von Pflege und Beruf bewältigt werden. Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ist sowohl für die pflegenden und die zu pflegenden Angehörigen als auch für das Sozialsystem von großer Bedeutung.
