Zeitungsrolle mit der Überschrift Pressemitteilung

Erbe eines Sprockhöveler Künstlers: Werke von August Ibing für das Stadtarchiv

August Ibing wurde 1878 in Obersprockhövel als ältester Sohn des Schuhmachers August Ibing geboren. Dank der Unterstützung seines Volksschullehrers und eines Stipendiums konnte er zunächst die Kunstgewerbeschule und anschließend die Kunstakademie in Düsseldorf besuchen. Dort wurde er von den Professoren Peter Jansen, Claus Meyer und Willy Spatz ausgebildet. Ab 1905 war Ibing als Lehrer an der Handwerker- und Gewerbeschule in Dortmund tätig. Zwei Jahre später eröffnete er ein eigenes Atelier in der Düsseldorfer Leopoldstraße, welches durch einen Bombenangriff im Jahr 1943 zerstört wurde. Dabei gingen rund 300 Ölgemälde sowie etwa 2.000 Kohlezeichnungen verloren. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte August Ibing zunächst nach Schwelm zurück und begann später in der Waldecker Heimat seiner Mutter Louise, geborene Sonnenschein, einen Neuanfang. Er lebte fortan im Dalwigksthal (heute Lichtenfels im hessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg), wo er 1959 verstarb.

Die nun dem Stadtarchiv überlassenen Gemälde gehörten einst zum Haushalt von Georg Ibing, dem Bruder des Künstlers, und seiner Ehefrau Else Ibing, geborene Schaup. Mittlerweile umfasst die Sammlung im Stadtarchiv über 30 Werke von August Ibing und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes der Stadt Sprockhövel.

Die Werke werden voraussichtlich im kommenden Jahr in der Sprockhöveler Galerie Nasenberg aufgearbeitet. Eine Besichtigung der Kunstwerke ist nach vorheriger Terminabsprache mit dem Stadtarchiv möglich.